Sind Panikstörungen und Panikattacken die
gleichen Dinge oder sind sie zwei verschiedene Zustände? In anderen Worten, wir
ist jemand, der an Panikattacken leidet, automatisch eine Person mit einer
Panikstörung? Die kurze Antwort auf diese Frage ist nein. Jemand, der an
Panikattacken leidet hat nicht notwendigerweise eine Panikstörung.
Zunächst einmal haben jedes Jahr auf der
ganzen Welt viele Menschen Panikattacken. In vielen Fällen treten diese
Attacken als isolierte Vorfälle auf und werden für gewöhnlich ausgelöst, wenn
der Leidende extremen Stress in seinem Leben ausgesetzt ist oder wenn die
Person mit einer schweren negativen Emotion zu tun hat. Zum Beispiel könnte das
nach dem Tod eines geliebten Menschen sein.
Normalerweise sinken die Angstspiegel und
das Risiko für sich wiederholende Panikattacken ab, wenn die Stresslevel wieder
auf den normalen Wert zurückgegangen sind oder die schwere Emotion mit der Zeit
verschwunden ist. Das sind die Leute, die von Panikattacken betroffen sind,
jedoch nicht an einer Panikstörung leiden.
Es gibt jetzt aber noch einen anderen Typ
von Panik Patienten. Das ist die Kategorie in die ich gehörte. Als ich meine
erste Panikattacke erlebte, auch wenn ich hart gearbeitet hatte, habe ich das
Leben genossen und es lief ziemlich gut für mich.
Als ich eines Freitagabends 1985 in meine
Heimatstadt fuhr, um meine Familie und Freunde zu sehen, traf mich eine
Panikattacke. Sie kam aus dem Nichts und ohne ersichtlichen Grund. Ich habe es
geschafft mein Auto von der Straße zu bekommen auf der ich fuhr und in einer
Haltebucht zu halten. Ich hatte Angst,
ich meine wirklich Angst. Ich habe in meinem ganzen Leben bis dahin noch nie
etwas so angsteinflößendes und brutales erlebt.
Nach diesem Vorfall war mein Leben für die
nächsten zwanzig Jahre nicht mehr das gleiche. Ich fühlte mich die ganze Zeit
ängstlich und in den folgenden Wochen fing ich an relativ häufig Panikattacken
zu bekommen, wenn ich unterwegs war. Ich habe schnell eine Reisephobie
entwickelt und würde sehr ängstlich werden, wenn ich nur über eine mögliche
Reise nachdachte. Da ich nicht wusste, was die Attacken auslöste, konnte ich
auch nicht feststellen, wann mich die nächste traf. Ich wusste das aber nicht
zu der Zeit. Ich hatte nur immer Panikattacken, wenn ich an Bord eines
motorisierten Fahrzeugs war.
Da ich in Angst vor meiner nächsten
Panikattacke gelebt habe, habe ich ganz gut in die Kategorie Panikstörung
gepasst. Und das ist der wahre Unterschied. Jemand der Panikattacken sehr
häufig erlebt der in Furcht vor diesen lebt, hat eine Panikstörung. Im
Gegensatz dazu, hat jemand, der nur unregelmäßig und selten Panikattacken hat
und nicht in Angst vor ihnen lebt, keine Panikstörung.